VERNISSAGE
Freitag 21. April 2017 um 19.00 Uhr
Der Künstler ist anwesend.
AUSSTELLUNGSDAUER
22. April bis 20. Mai 2017
ZUR AUSSTELLUNG
Ein immer wiederkehrendes Motiv in den Bildern von Detlev Hummelt ist der in sich verdichtete und gleichzeitig nach Auflösung strebende Raum. Meist in den Randbereich gerückte Farbinseln mit leuchtenden Akzenten und sich ausdehnende Farbflächen lassen an eine unberührte Biosphäre denken. Blütenfragmente an einem vernebelten Hang, in einem aufgewirbelten Meer. Orte, die sich nicht lokalisieren lassen mit einer Flora, die sich ihrer Bestimmbarkeit entzieht. Und doch ist die Natur in all ihren Erscheinungsformen in den Bildern präsent. Sie zeigt sich als flüchtiges Phänomen, als unerwartet auftauchendes und im gleichen Moment verschwindendes atmosphärisches Ereignis. Sie zeigt sich ebenso in einem archaischen Zustand: zeitlos, urgewaltig und von bisweilen fragiler Schönheit.
Der Bildträger selbst erinnert an einen mit Sedimenten überlagerten Boden. Schicht für Schicht werden schimmernde Lasuren und pastose Spachtelzüge auf die Leinwand aufgetragen, bis das Material scheinbar selbst zur organischen Struktur wird. Der Vorgang des Malens in seinen mit immer neuen Farbaufträgen versehenen Wendungen gerät dabei selbst zur Simulation einer sich stets rekonstruierenden Natur.
Mag auch die Bildfindung im Verborgenen bleiben, am Ende ergänzen sich die verschiedenen Schichten zu einer ausbalancierten Komposition.