Jänner 2013 – Michael Dohr


Einladung zur Ausstellungseröffnung

Michael Dohr| NEVER WAKE UP

Haus der Kunst
Galerie Andreas Lendl. A-8010 Graz, Joanneumring 12


Der Werkkatalog zur Ausstellung: NEVER WAKE UP | Neuerscheinung 2013
Ausstellungsdauer: 12. Jänner
15. Februar 2013

Michael Dohr
Auf Entdeckungsreise in den Sphären der Malerei bewegt sich Michael Dohr scheinbar schwerelos zwischen klassischer Malerei und Abstraktion hin und her, auf und ab und dabei immer weiter. In seinen meist großformatigen Arbeiten spielt er mit vielschichtigen Bildwelten, in denen Figuration und Abstraktion ineinander fallen, sich gegenseitig aufschaukeln und ein unglaublich starkes visuelles Potential entfalten.
Die Arbeiten des Österreichischen Malers als rein formalistisches Phänomen zu betrachten wäre jedoch zu wenig. Die Bildserien sind inhaltlich motiviert und thematisieren unterschiedlichste gesellschaftspolitische Entwicklungen. So beschwört Michael Dohr, unter Einbeziehung klassischer Genres und subkultureller Styles, spannungsgeladene Kompositionen herauf, in denen spontane Eingebung und akribisch geplante Motive gleichermaßen Platz finden. Als Vorlagen dienen ihm meist eigene Fotografien, welche in malerischer Feinarbeit sorgsam zusammengefügt und inszeniert werden. Es ergibt sich eine fast perfekte Symbiose. Ein eigener Zugang, entwickelt in jahrelanger, konsequenter Malarbeit.
Dohrs Werke erinnern oft an Collagen, auch wenn sie einfach nur klassisch auf Leinwand gemalt werden. Meist sind es Gesichter, die das Zentrum der Arbeiten bilden. Sie fordern den Betrachter auf hinzusehen, lassen ihn nicht mehr los und ziehen ihn förmlich hinein ins teilweise chaotische Bildgeschehen.
Immer wieder wird der Bildaufbau von Elementen dominiert, die aufgrund ihrer malerischen Finesse für Fotografien gehalten werden und doch kaum als klassischer Fotorealismus einzuordnen sind. Der junge Maler sprayt, schüttet und zeichnet nämlich auf den zuvor perfekt ausgearbeiteten Motiven, um ihnen einen Teil dieser Perfektion wieder zu nehmen und die Zerstörung zum fixen Bestandteil des Gesamtprozesses zu machen. So entbrennt auf der Leinwand, irgendwo pendelnd zwischen Realismus, Abstraktion, Comic und Graffiti, ein Kampf zwischen Ordnung und Chaos, zwischen Sein und nicht Sein im malerischen Space.

www.mdohr.com